Prüfet alles, und das Beste behaltet.
(Johann Wolfgang von Goethe)


Ein Düsenprüfgerät - na klar braucht man(n) sowas!
Haben ist ja bekanntlich besser als brauchen...

Also wenn man(n) sich dazu durchgerungen hat, dass das Leben ohne ein Düsenprüfgerät ein Gefühl der Unvollkommenheit hinterläst, nunja, ein Ching-Chang-Chung Düsenprüfgerät gibts neu für ca. 80 EUR mit einem Klick im Internet. Funktioniert sicherlich auch. Da aber das Bessere der Feind des Guten ist, habe ich mich nach einem Bosch-Prüfgerät umgeschaut - am Besten eines mit zwei unterschiedlichen Manometern.

Die Standard-Prüfgeräte sind für das Prüfen von Diesel-Einspritzpumpen ausgelegt. Hier reden wir von mehren 100 Bar Öffnungsdruck. Die K(E)-Jetronic-Düsen der 107er haben jedoch einen Öffnungsdruck von nur ca. 4 Bar. Die üblicherweise verbauten Manometer sind somit für die wenigen Bar zu ungenau.

Nach einiger Zeit tauchte eine ensprechende Annonce auf dem Gebrauchtmarkt auf - exakt was ich suchte. Leider befand sich das Gerät in einem bemitleidenswerten Zustand - jedoch augenscheinlich nicht defekt und vollständig, ja sogar die Original-Betriebsanleitung war dabei. Zudem war noch ein drittes Manometer beiglegt.
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Nachdem man sich handelseinig wurde, hatte sogleich der Paketbote mal wieder was zu tun. Der Verkäufer hatte das Gerät gut verpackt und vollständig zugesandt. Die veranzte und versiffte Pressspanplatte habe ich in meiner unendlichen Großzügigkeit sogleich entsorgt.

Das Prüfgerät wurde umgehend komplett zerlegt und gereinigt. Die Manometer habe ich mit einer neuen Dichtung versehen und das Gehäuse neu lackiert. Das Grundgehäuse habe ich mit einer rotierenden Messingbürste blank gemacht. Dadurch wird eine dünne Messingschicht auf das Material aufgetragen, was zugleich als Korrissionsschutz dient. Die restlichen Teile habe ich brüniert.

Alle notwendige Dichtungen, sowie die notwenigen Ermeto-Anschlussstücke und das Ermeto-Rohr habe ich bei einem örtlichen Hydraulikspezialisten bekommen. Zudem habe ich mir noch eine neue Einspritzdüse für meinen 107er bestellt - quasi als Referenz.

Beim der Inbetriebnahme stellte sich heraus, dass eine Druckfeder im Inneren fehlte. Diese war schnell beim Bosch-Service bestellt. Einige Teile des Prüfgerätes sind Standard-Teile der Bosch-Einspritzpumpen und somit noch verfügbar. Ansonsten funktioniert das Gerät tadellos, wie in meinem Video zu sehen ist. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 103 EUR

Sodele - jetzt muss es nur noch wieder geschmeidigere Temperaturen geben, damit ich die Düsen in meinem 107'er ausbauen und testen kann.
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